Mercedes-Benz bittet jetzt die Besitzer von fast 1 Million Fahrzeugen weltweit, ihre SUVs und Minivans zu parken, da die Gefahr eines Bremsversagens aufgrund von Korrosion an Komponenten des Bremskraftverstärkers besteht. Mercedes-Benz und die NHTSA haben für diese Modelle “Do not drive”-Hinweise herausgegeben, die die Besitzer anweisen, die Fahrzeuge bis zur Behebung des Problems abzustellen.
Der Hersteller gab im vergangenen Monat bekannt, dass die Kampagne fast 300.000 Exemplare der beliebten ML-Klasse und GL-Klasse (2006-2012) sowie des inzwischen eingestellten Minivans R-Klasse betrifft. Weltweit umfasst die Rückrufaktion 993.407 Fahrzeuge der Modelljahre 2004-2015, berichtet der Guardian.
Nach Angaben von Mercedes wurden diese Modelle mit Bremskraftverstärkern ausgeliefert, die nach längerem Kontakt mit Feuchtigkeit korrodieren können. Die Korrosion kann zu einer Zersetzung der internen Komponenten des Bremskraftverstärkers führen und Risse bilden, durch die Luft in das Bremssystem eindringen und die Bremswirkung verringern kann. Wenn die Hardware des Bremskraftverstärkers ausreichend belastet wird, kann es zu einem katastrophalen Ausfall kommen, der zu einem vollständigen Verlust der Bremsleistung führt.
Zu den ersten Anzeichen eines Versagens gehören laut Mercedes ein weiches Bremspedal oder hörbare Anzeichen von Luft im Bremssystem (saugende, zischende oder keuchende Geräusche vom Pedal sind mögliche Anzeichen für verunreinigte Bremsflüssigkeit). Mercedes rät den Autofahrern, die betroffenen Fahrzeuge so lange abzustellen, bis sie von einem Vertragshändler überprüft werden können. Ab dem 12. Mai wurden Mitteilungen an die Besitzer verschickt.
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